Die Zeiten niedriger Containerpreise werden in den kommenden Jahren nicht wiederkehren, auch wenn die Reedereien massenhaft neue Schiffe bestellen. An strukturellen Preissteigerungen führt kein Weg vorbei.
Obwohl der derzeitige hohe Transportpreis seiner Meinung nach unhaltbar ist, wird der Containertransport auch nach der Indienststellung neuer Schiffe im Jahr 2023 relativ teuer bleiben. Im Vergleich zu vor einigen Jahren haben die Reedereien ihr Kapazitätsmanagement deutlich verbessert.
Die extremen Ratensteigerungen sind vor allem auf die Korona-Pandemie zurückzuführen. Die Schließung von Häfen in China aufgrund neuer Koronainfektionen ist ein Beispiel für eine schwerwiegende Störung der Logistikkette. Der Transport eines Containers von China nach Rotterdam kostet heute rund 12.000 Dollar, vor einem Jahr waren es noch 2.000 Dollar. Es herrschen außergewöhnliche Umstände, und das hohe Preisniveau wird voraussichtlich bis ins erste Quartal 2022 anhalten.
Um die künftige Verkehrsnachfrage zu decken, haben die drei führenden Reedereien neue Schiffe bestellt. Von Überkapazitäten in der Flotte kann angesichts der gestiegenen Nachfrage nach Seefracht jedoch noch keine Rede sein.
In Anbetracht des gesamten Trends steigender Preise für Rohstoffe, Verpackungsmaterial und (Container-)Transport werden wir als Mitglieder der Branche gezwungen sein, strukturelle Preiserhöhungen vorzunehmen.
